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Int. Kongress für angewandte Tiefenpsychologie

Psychotherapie umfasst ein unglaublich breites Behandlungsfeld mit unendlich vielen Variablen. Diese Tagung hat sich zum Ziel gesetzt, Schwieriges erkennbar zu machen und aufzuzeigen, wie es überwunden werden kann und dadurch, auch wie- derum zum Förderlichen wird. Eine kleine Aufzählung der Bereiche, ohne klarer- weise vollständig zu sein, dürfen wir hier geben.

Die Behandlungssituation selbst ist komplex, vieldeutig und es gibt nicht die eine richtige Lösung. Damit ist der Verlauf unsicher, instabil und nicht vorhersehbar. Die Bewältigung der Unsicherheiten und das Aushalten und Halten der Situation wird zum Förderlichen führen. Die Psychodynamik per se hat etwas Schwieriges, weil wir mit dynamischen, sich auch ändernden Variablen arbeiten.

Wir nützen dabei gleichzeitig viele Theorien mit noch dazu unterschiedlicher Begrifflichkeit. Die Transformation der Theorie in die Praxis ist daher nicht einfach, aber gleichzeitig so notwendig.

Umgekehrt muss das klinische Bild auch laufend in abstrakte Termini übersetzt wer- den. Eine Übersetzung, die wir für Behandlungspläne, Inter- und Supervisionen, aber auch für die Anträge an die Krankenkassen brauchen.

Selbsterfahrung und Supervision sind notwendig, um unter anderem eigene blinde Flecken zu erkennen und damit zum Förderlichen beizutragen. Qualität zu vergleichen ist nicht leicht – weil die Outcome-Messung nicht einfach ist. Ein wissenschaftlicher Ansatz und Vergleich kann uns helfen, Förderliches besser zu identifizieren.

Es gibt in der Therapie immer wieder Krisen, ausgelöst durch Außenstehendes oder durch die Therapie selbst. Krisen, die oft mit Angst besetzt sind und die es zu über- winden gilt, um wiederum zu Förderlichem zu kommen.

Im klinischen Behandlungsfeld gilt es affektiv Schwieriges zu identifizieren, wenn wir z. B. an die Bedeutung der emotionalen Verwicklung bei stark agierenden Patient:innen denken. Der Umgang mit der negativen Übertragung ist dabei besonders wichtig. Unter dem affektiven Druck der Behandlungssituation kann das Denken und das Wissen nur beschränkt aufrechterhalten werden. Umgekehrt ist es schwierig PatientInnen, die eher zurückgezogen sind, seelisch zu erreichen.

Das Schwierige in der Psychotherapie ist auch, dass die Informationen des Seelischen immer auf mehreren Kanälen gleichzeitig erfolgen. Wir sind immer mit mehreren Beziehungsebenen gleichzeitig beschäftigt und konfrontiert, die entsprechend auch mehrere Haltungen erfordern.

Wir freuen uns über Ihre aktive Teilnahme und hoffen, dass die Tagung dazu beitragen kann manches Schwierige in der Therapiestunde besser zu bewältigen.

Eckdaten

Kongress
Fr., 17.01.2025 - 18:00 bis Sa., 18.01.2025 - 18:00
AKH Wien
Währinger Gürtel
1090
Wien
Anrechenbare Arbeitseinheiten: 

Der Kongress ist mit 12 Einheiten als Fortbildung im Sinne des Psychotherapiegesetzes und als Theorie für KIP, HY und ATP Ausbildung anrechenbar.

Teilnahmegebühren/Kosten: 

Mitglieder der ÖGATAP: € 190,00

Vollzahlende: € 222,00

Veranstalter:in

ÖGATAP
Mariahilfer Straße 176/8
1150
Wien

Anmeldung

Anmeldung an: 
Anmeldeschluss: 
Mo., 13.01.2025