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Zahlen, Daten & Fakten

Zahlen, Daten und Fakten bieten einen objektiven Überblick über die aktuelle Situation und die Entwicklungstrends in der psychotherapeutischen Versorgung in Österreich. Sie sind entscheidend für die Identifikation von Versorgungs- und Forschungsbedarf.

Versorgungssituation in Österreich

Die gegenwärtige Versorgungssituation von Menschen mit psychischen Erkrankungen in Österreich ist von entscheidender Bedeutung und ruft nach einer eingehenden Analyse der Wirksamkeit von Psychotherapeut:innen in freier Praxis. Ein besonderer Fokus liegt auf der Notwendigkeit der interdisziplinären Zusammenarbeit, um den Bedarf und das Versorgungsvolumen angemessen zu decken.

Psychische Störungen wie Angst, Depression und somatoforme Störungen sind mittlerweile häufiger als somatische Erkrankungen und verursachen erhebliche Kosten und Leid.

Die Versorgungswirksamkeit von Psychotherapie hängt maßgeblich von der Verfügbarkeit von Ressourcen, der Akzeptanz und der Zusammenarbeit innerhalb des Versorgungsnetzwerks ab. Trotz einer Basisversorgung besteht in allen Bundesländern weiterer Bedarf, der nicht gedeckt ist, und es zeigen sich Hindernisse wie Stigmatisierung, bürokratische Hürden und mangelnde Vernetzung. Um eine optimale Versorgung zu gewährleisten, ist die konsequente Vernetzung und Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Berufsgruppen und Institutionen unerlässlich.

Situation in Zahlen

In Österreich sind psychische Erkrankungen eine bedeutende Herausforderung für das Gesundheitssystem. Laut der Studie "Gesundheit auf einen Blick" von OECD und Europäischer Kommission aus dem Jahr 2018 verursachten psychische Erkrankungen rund 4,3 % des Bruttoinlandsprodukts (BIP) oder 13,9 Milliarden Euro im Jahr 2019. Es ist anzunehmen, dass auf Grund der Corona-Pandemie diese Zahlen sich maßgeblich erhöht haben.

Schätzungen zufolge haben etwa 25-30 % der Bevölkerung im Laufe ihres Lebens mit psychischen Symptomen und Erkrankungen zu kämpfen, aber nur 30 % der Betroffenen nehmen die kassenfinanzierten Hilfsangebote in Anspruch. Bei einer jährlichen Bedarfszahl von 3-7 % der Gesamtbevölkerung ergibt sich ein Versorgungsbedarf für etwa 125.000 bis 250.000 Patienten.

Trotz des Einsatzes von derzeit rund 100 Millionen Euro pro Jahr für Psychotherapie besteht weiterhin ein Finanzierungsbedarf von mindestens 260 Millionen Euro, um den Bedürfnissen der Bevölkerung gerecht zu werden.

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